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Serienmeister Red Bull Salzburg ist im Titelrennen in Lauerstellung - "Es ist eine schöne Konstellation"

Reißt die Titelserie oder kann Red Bull Salzburg doch noch den elften Meistertitel in Folge holen? Am Sonntag fällt in der letzten Runde der Fußball-Bundesliga die Entscheidung.

Red Bull Salzburg (Oscar Gloukh/r.) will Sturm Graz im Meisterrennen noch abfangen.
Red Bull Salzburg (Oscar Gloukh/r.) will Sturm Graz im Meisterrennen noch abfangen.

Die Ausgangsposition ist klar. Gewinnt Sturm Graz am Sonntag gegen Austria Klagenfurt, dann sind die Steirer zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte österreichischer Meister. Nur wenn die Steirer zu Hause nicht gewinnen, kann sich Serienmeister Red Bull Salzburg mit einem Sieg gegen den zuletzt starken LASK noch den elften Meistertitel in Serie holen.

Bullen konzentrieren sich nur auf den LASK

Bei den Bullen zeigte man sich am Freitag in der Abschluss-PK entspannt. "Es ist eine schöne Konstellation. Wir müssen auf uns schauen und unsere Aufgaben erledigen. Was auf dem anderen Platz passiert, können wir nicht beeinflussen", erklärte Salzburgs Interimstrainer Onur Cinel, dessen Mannschaft zuletzt beim 5:1 in Hartberg eine klare Leistungssteigerung gegenüber den vergangenen Wochen zeigte. "So müssen wir wieder auftreten. Es wartet ein intensives Spiel auf uns. Wer mehr will, der wird sich am Ende auch durchsetzen", erläuterte Cinel zwei Tage vor dem Titelshowdown. Die Stadien in Salzburg und Graz sind seit Tagen ausverkauft.

Mit Sturm Graz wollen sich die Bullen-Verantwortlichen nicht zu sehr beschäftigen, der volle Fokus ist auf das Duell mit dem LASK gerichtet. "Wir freuen uns auf dieses Topspiel und wollen wieder unser Gesicht zeigen. Wir wollen Druck auf den LASK und den anderen Platz aufbauen", betonte Bullen-Sportdirektor Bernhard Seonbuchner, der den Titelrivalen unter Druck sieht: "Die Nerven sind bei uns kein Problem. Wir müssen gewinnen, Nerven muss unser Konkurrent haben."

Vizemeister muss drei Qualirunden überstehen

Der zweite Platz in der heimischen Bundesliga wäre für Salzburg besonders bitter: Zum vorerst letzten Mal qualifiziert sich der österreichische Meister direkt für die Champions League. Der Vizemeister steigt bereits in der zweiten Qualifikationsrunde zur Königsklasse ein und muss insgesamt drei Hürden nehmen.

Dass sein Team im Saisonfinale noch Nerven zeigt, glaubt Sturm-Trainer Christian Ilzer nicht: "Wir sind heiß auf dieses Finale. Wir haben schon oft in wichtigen Partien gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können. Wir sind auf alles vorbereitet und fokussiert." Verzichten muss der Tabellenführer gegen Klagenfurt auf Spielmacher Otar Kiteishvili, der nach seiner neunten Gelben Karte nicht einsatzberechtigt ist. Weitere Spieler, wie zum Beispiel der Ex-Bulle David Affengruber, sind fraglich. "Da werden wir am Samstag nach dem Abschlusstraining Entscheidungen treffen", betont Ilzer.

Sturm-Trainer denkt an Saisonfinale vor 25 Jahren

Angesprochen auf Dortmund, das in der vergangenen Saison in der letzten Runde den sicher geglaubten Titel noch verspielte, kam der Sturm-Erfolgstrainer mit einem positiven Beispiel aus der Vergangenheit seines Clubs. "Ich erinnere mich an das Saisonfinale 1999: Sturm hat sich damals ohne den gesperrten Ivica Vastic mit einem 3:0-Heimsieg den Meistertitel gesichert. Daran habe ich unter der Woche gedacht."

Beide Titelkandidaten haben keine Meisterfeier geplant, sondern wollen beim Titelgewinn eine spontane Party mit ihren Fans veranstalten.

Bereits am Freitag wurden die Bullen-Kicker Alexander Schlager (Torhüter der Saison) und Karim Konaté (Newcomer der Saison) von der Bundesliga ausgezeichnet.

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