Ralf Rangnick sagt Bayern München ab - Überraschende Wende nach dem Cup-Finale
Eigentlich schien der Wechsel von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zum deutschen Rekordmeister Bayern München so gut wie sicher, am Mittwochabend folgte aber die Kehrtwende. Der 65-Jährige wird Österreich auch nach der EM in Deutschland erhalten bleiben.
Die österreichischen Fußballfans können aufatmen: Teamchef Ralf Rangnick wird nach der EM im Sommer nicht zum deutschen Rekordmeister Bayern München wechseln. Am Mittwochabend nach dem Cup-Finale zwischen Sturm Graz und Rapid Wien (2:1) hat der 65-Jährige diese Entscheidung getroffen. "Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen", sagt Rangnick. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen."
Rangnick bleibt: ÖFB ist erleichtert
Die Freude im Lager des ÖFB ist groß, dass der Erfolgstrainer über den Sommer hinaus bleiben wird. "Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung von Ralf Rangnick und das klare Bekenntnis zu einer gemeinsamen Zukunft. Wir waren immer sehr zuversichtlich, dass das Herz und der Teamspirit, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten sehr gute Argumente sind. Alle gemeinsam werden wir nun noch stärker in die EURO gehen", so ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer. Auch Sportdirektor Peter Schöttel ist erleichtert: "Wir sind extrem happy über seine Entscheidung. Wir haben verstanden, dass er zwei sehr attraktive Optionen hatte, und haben ihm die Zeit gegeben, alles in Ruhe abzuwägen. Wir sind stolz, dass er sich für Österreich entschieden hat."
Überraschende Absage für Bayern München
Die Entscheidung kam am Donnerstag sehr überraschend: Denn eigentlich hatte Rangnick nach langen Überlegungen eine klare Tendenz zu Bayern München. Laut deutschen Medienberichten, die sich mit SN-Informationen decken, stand der Deutsche schon im engen Austausch mit den Bayern-Verantwortlichen und die Gespräche waren schon sehr weit. Zur Vertragsunterschrift sollte es aber nicht kommen. Auch weil sich der ÖFB sehr um seinen Teamchef bemüht hat und dem Fußball-Professor eine klare Zukunftsstrategie bieten konnte. Somit ist das Zittern um den Teamchef beendet und der volle Fokus kann nun endgültig auf die EM in Deutschland gerichtet werden.