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Auf Jubel folgt beim ÖFB Ernüchterung: Nach Schock um Xaver Schlager bereitet auch Alexander Schlager Sorgen

Nach der schweren Verletzung von Xaver Schlager muss ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nun auch um seinen Goalie Alexander Schlager bangen.

Xaver Schlager verletzte sich am Freitag schwer am Knie.
Xaver Schlager verletzte sich am Freitag schwer am Knie.

Nächste Hiobsbotschaft für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft: Am Freitag zog sich Leipzig-Kicker Xaver Schlager im Bundesliga-Duell gegen Hoffenheim einen Kreuzbandriss im linken Knie zu und wird damit die Europameisterschaft im Sommer fix verpassen. Damit fällt nach Kapitän David Alaba und Saša Kalajdžić der dritte ÖFB-Kicker wegen dieser schweren Knieverletzung beim Turnier in Deutschland aus.

Zweiter Kreuzbandriss

Schlager wird mit dem Riss des vorderen Kreuzbands mehrere Monate ausfallen. Der Ex-Salzburg-Kicker verletzte sich am Freitag nach einer Viertelstunde ohne gegnerische Einwirkung. Für den 26-Jährigen ist es bereits der zweite Kreuzbandriss. Der erste passierte im rechten Knie.

So hat sich Teamchef Ralf Rangnick den ersten Tag nach seinem Treuebekenntnis zu Österreich am Donnerstag sicher nicht vorgestellt. Nach Abwehrchef Alaba muss der 65-Jährige bei der Europameisterschaft in Deutschland nun auch auf einen wichtigen Mittelfeldspieler verzichten. Schlager war in dieser Saison in Topform und spielte auch eine zentrale Rolle im System von Rangnick. Der Leipzig-Kicker hat den offensiven Red-Bull-Fußball verinnerlicht und war im Pressing ein wichtiges Puzzleteil.

Umstellungen im ÖFB-Team

Nun ist der ÖFB-Trainer zu weiteren Umstellungen in seiner Mannschaft gezwungen. Nach dem Ausfall von Schlager wird wohl Bayern-Kicker Konrad Laimer als Sechser neben Nicolas Seiwald agieren müssen. Auf dieser Position konnte Laimer zuletzt bei den Bayern glänzen und kann den Schlager-Verlust sicher kompensieren. Seinen damit vakanten Platz in der Offensive könnte Patrick Wimmer, der nach einer Verletzung zuletzt in Wolfsburg wieder in Fahrt gekommen ist, einnehmen. Der trickreiche Niederösterreicher hat in der EM-Qualifikation bereits mehrmals bewiesen, dass er für wichtige Akzente im österreichischen Spiel sorgen kann.

Sorgen bereitet Rangnick derzeit auch die Defensive. Neben Alaba sind auch die beiden Innenverteidiger Philipp Lienhart (Knieprobleme) und Kevin Danso (Adduktorenzerrung), die bei der EURO im Abwehrzentrum normalerweise gesetzt sind, verletzt. Bei diesem Duo besteht aber, wie bei Maximilian Wöber (Muskelfaserriss), noch berechtigte Hoffnung, dass es sich bis zum Auftaktspiel am 17. Juni gegen den Titelkandidaten Frankreich ausgeht.

Alexander Schlager muss w.o. geben

Am Sonntag kam ein weiterer Patient dazu: Salzburg-Goalie Alexander Schlager musste vor dem Spiel bei Rapid Wien wegen einer Knieblessur w.o. geben. Eine Diagnose wird es aber erst nach genauen Untersuchungen geben.

Fix ist seit Freitag, dass bei der Europameisterschaft in Deutschland eine Kadergröße von bis zu 26 Spielern erlaubt sein wird. Diese Entscheidung gab die UEFA nach einer Sitzung ihres Exekutivkomitees bekannt. Viele Trainer der EM-Teilnehmer hatten die Aufstockung befürwortet. Auch Rangnick konnte sich eine flexible Regelung vorstellen, wonach jeder Coach zwischen 23 und 26 Spieler nennen darf. Diese Regelung tritt nun ein.

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