Steger ging ohne Gegenkandidaten ins Rennen. Als Stellvertreterinnen wurden Waltraud Deeg und Verena Tröger gewählt. Der ladinische Kandidat, Landesrat Daniel Alfreider, wurde von der Landesversammlung als Stellvertreter bestätigt. Rund 86 Prozent der Delegierten waren bei der Landesversammlung anwesend.
Der frischgebackene Obmann betonte indes vor seiner Wahl in einer Rede an seine Parteifreunde die Bedeutung der Sammelpartei SVP. Angesichts immer stärker werdender Polarisierung stünden Volksparteien unter vermehrtem Druck - dennoch wolle die SVP die Gesellschaft zusammenführen.
Der Kammerabgeordnete hielt außerdem fest, dass es nie sein Plan gewesen sei, Parteiobmann zu werden. Er wolle aber der Partei, die ihn immer unterstützt habe, etwas zurückgeben. Ein besonderes Anliegen sei ihm die Jugend und, dass die Mitglieder der Landesregierung für die Mandatare erreichbar seien. Er wünsche sich mehr Miteinander, sagte er. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder zum Teil auch medial ausgetragene innerparteiliche Konflikte gegeben. Steger sitzt seit dem Jahr 2022 in der italienischen Abgeordnetenkammer, zuvor war er in Senat und Landtag. Der Bozner SVP-Bezirksobmann hatte schon einmal versucht, SVP-Obmann zu werden. 2004 unterlag er jedoch Elmar Pichler Rolle.
Achammer, der das Amt zehn Jahre lang bekleidet hatte, gab seiner Partei mit auf den Weg, mehr Rückgrat zu zeigen. Die Menschen würden Politiker, die wie ein "Fähnchen im Wind" seien, nicht schätzen. Er erinnerte daran, dass die SVP zum Teil auch aus dem Widerstand entstanden sei. Deshalb müsse man aufstehen, wenn gehetzt werde, schlug der scheidende Obmann auch offensichtliche Wahlkampftöne in Richtung der bevorstehenden EU-Wahl an. Der 38-jährige Landesrat meinte, dass er jeden Tag stolz gewesen sei, SVP-Obmann zu sein. Er schloss schließlich mit den Worten: "Es war mir eine Ehre."