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Ex-FPÖ-Mitarbeiter soll Käufer von Sina-Laptops sein

In der Spionageaffäre rund um den ehemaligen BVT-Mitarbeiter Egisto Ott haben die Ermittler bei Hausdurchsuchungen Ende März bei ihm zwei SINA-Laptops sichergestellt. Wie das "profil" am Freitag berichtete, wurden diese Laptops ursprünglich von dem Unternehmen eines ehemaligen Mitarbeiters des freiheitlichen Generalsekretariats gekauft.

Archivbild von 2020.
Archivbild von 2020.

Ott gab in seiner Einvernahme an, die Laptops seien von einem "Investigativjournalisten" angeschafft worden. Dabei dürfte es sich um einen ehemaligen Pressesprecher der FPÖ sowie Blog-Betreiber handeln. Er selbst schrieb diese Woche auf Twitter (X): "Bei uns ist nichts mehr zu finden. Nach mehreren Monaten harter Arbeit haben wir (...) ca. 750 GB Daten, Datenleaks und Dokumente digital geschreddert, Berge an Akten physisch vernichtet und die Backups digital ins Ausland verschoben." Ausfindig gemacht hätten die Behörden ihn durch Nachforschungen bei dem Hersteller der Laptops. Ein weiterer Laptop soll über Jan Marsalek nach Moskau gewandert sein.

Für ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker ist der Bericht ein weiterer Grund, weshalb FPÖ-Obmann Herbert Kickl kommende Woche in den U-Ausschuss zum "rot-blauen Machtmissbrauch" kommen und nicht wie am Donnerstag bekannt wurde, auf Urlaub fahren solle. Denn: "Die FPÖ versinkt immer tiefer im Skandal- und Korruptionssumpf. Immer neue Verbindungen werden sichtbar, die aufgeklärt werden müssen", wird Stocker in einer Aussendung zitiert. Und weiter: "Aber offensichtlich gilt für Herbert Kickl: Zuerst die Urlaubsfreude, dann das Volk und nie das Parlament."

KOMMENTARE (1)

Anna Gruber

Ein Kickl, der sich sogar vor einem Auftritt im U-Ausschuss fürchtet ist ziemlich feige und untauglich für höhere Ämter. Das klingt eher nach baldigem Rücktritt.
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